Philipp Zublasing – sein erstes Jahr in der Kellerei St. Pauls

Donnerstag, 25 Juli 2024

Im Juli ist Philipp Zublasing bereits ein Jahr als Önologe in der Kellerei St. Pauls tätig. In diesem Interview lässt er seine wichtigsten Momente des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren.

Kellerei St. Pauls: Welche war Deine größte Herausforderung im letzten Jahr?
Philipp Zublasing: Natürlich, die Ernte. Die Weinlese ist immer der wichtigste Moment des Jahres und das gilt umso mehr, wenn man erst seit zwei Monaten in der Kellerei dabei ist. Aber das Team im Keller war großartig und hat mich mit der Arbeit während der Erntezeit hervorragend unterstützt. Auch unsere Mitglieder haben im Weinberg eine großartige Arbeit geleistet und wir konnten gesunde, reife und zum optimalen Zeitpunkt geerntete Trauben in den Keller bringen. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der Weine in den letzten Monaten.

Gibt es einen besonderen Moment oder ein besonderes Ereignis, das Dir in Deinem ersten Jahr in der Kellerei St. Pauls besonders in Erinnerung geblieben ist?
Auch hier denke ich sofort an die Erntezeit: die Stimmung in jenen Wochen war energiegeladen und mitreißend, die Arbeit mit meinem Team hat mir große Freude bereitet. Ich denke aber auch an das LUMINA-Projekt mit Südtirol Hilft: das war auch eine sehr spannende Zeit und es war mir eine Ehre bei diesem Benefizprojekt mitwirken zu dürfen. Und natürlich war auch die Vinitaly ein sehr packender Moment für mich in diesem Jahr, denn da habe ich die Weine meines ersten Jahrgangs in der Kellerei St. Pauls präsentiert.
Oder auch als „mein“ Missianer 2023 beim Vernatsch Cup ausgezeichnet worden ist… Also viele wichtige Momente, die mir für immer im Gedächtnis und im Herzen bleiben werden.

Welcher Wein aus Deinem ersten Jahrgang – also 2023 – macht Dich besonders stolz? Und warum?
Plötzner, Gfill, Missianer, Luzia…  Aber wenn ich nur einen nennen soll, dann ist das der Sauvignon Gfill. Ich finde der ist mir besonders gut gelungen. Wir haben seine Trauben in nur zwei Tagen geerntet, die Qualität war ausgezeichnet und somit war der weitere Verlauf im Keller bereits vorgegeben.

Gibt es besondere Rückmeldungen von Kunden, die Dich besonders motiviert haben?
Es hat mir großen Spaß gemacht, in diesem Jahr so intensiv mit Kunden, Sommeliers, Journalisten und natürlich auch mit Weinliebhabern ins Gespräch zu kommen. Jede Rückmeldung zu meinen Weinen war wertvoll und hilfreich. Besonders erfreulich war es, gemeinsam Weine zu probieren und zu sehen, dass meine Mitverkoster die für mich wichtigen Eigenschaften – Frische, Spannung und Eleganz – in den Weinen entdeckt haben. Das hat mich wirklich glücklich gemacht.

Welche Ziele oder Pläne hast Du für das kommende Jahr in der Kellerei?
Meine wichtigste Aufgabe ist es, kontinuierlich an der Qualität unserer Weine zu arbeiten und Feinarbeit zu leisten. Die diesjährige Ernte wird mir helfen, das Potenzial der einzelnen Rebsorten und der Lagen noch besser zu verstehen und zu differenzieren. Denn letztendlich ist Qualitätswein eine Frage von Terroir und präziser Detailarbeit – sowohl im Weinberg als auch im Keller.

Lieber Philipp, danke für das Interview und wir freuen uns auf die kommenden gemeinsamen Jahre mit dir!

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